Dezember 2016 / Euro Rastpark GmbH & Co. KG
Mehr Schutz für Fahrer und Fracht an demnächst sechs Euro Rastparks
Durchschnittlich eine Million Euro pro Arbeitstag bezahlen deutsche Versicherer für verschwundene Lkw-Ladungen. Sogar 1,5 Milliarden sind jährlich fällig, rechnet man Sachschäden sowie von ausländischen Gesellschaften ersetzte Verluste mit ein. Europaweit sind es alarmierende acht Milliarden – bei hohen Dunkelziffern. Um diese teils organisierte Kriminalität einzudämmen, entwickeln die privaten Autohöfe jetzt ein Netz an Premium-Parkplätzen. In diese Initiative sind aktuell sechs Euro Rastparks eingebunden: Achern (A 5), Guxhagen (A 7), Himmelkron (A 9), Schweitenkirchen (A 9), Theeßen (A 2) und Waldlaubersheim (A 61). Weitere Standorte sollen folgen.
Gut ausgeleuchtete Stellplätze, lückenlose Video-Aufzeichnung mit Speicherung für sieben Tage, Registrierung aller Bewegungen an den Schranken, Dokumentation der Zu- und Abfahrtszeiten, rund um die Uhr Ansprechpartner im Autohof-Shop… Das sind einige der Sicherheitsmerkmale, auf die Berufskraftfahrer künftig an immer mehr internationalen Fernverkehrsrouten vertrauen können.
„Jeder Täter wird gesehen und erkannt“
„Wir setzen nicht auf kostspielige Hochsicherheitszonen, sondern vor allem auf Abschreckung und Aufklärungshilfe“, erklärt Johannes Witt, Geschäftsführer der Euro Rastpark-Gruppe mit derzeit 18 Standorten, das Konzept (Premium bzw. Quality Parking). „Dazu leuchten wir alle Ecken und Zugangswege aus. Jeder, der Fracht oder Trucks entwenden will, muss davon ausgehen, dass er anhand der Aufzeichnungen identifizierbar ist. Auch Kennzeichen lassen sich ablesen. So konnten schon Täter an der Grenze gestoppt werden, die LED-Monitore im Wert von mehr als 100.000 Euro auf Sprinter umgeladen hatten und schnell außer Landes schaffen wollten.“ Das Beispiel ist typisch: Geklaut wird teure, leicht absetzbare Ware: TV, PC, Handys… Teils „bestellen“ Hehler die heiße Ware.
Deshalb setzt die VEDA (Vereinigung Deutscher Autohöfe e. V.) neue Standards mit dem Premium-Zertifikat. Schon 2017 soll es etwa 20 entsprechende Parkplätze geben, neben Euro Rastparks beispielsweise Autohof24-Stationen. Sechs Rastparks sind bzw. werden bereits umgerüstet. Auch Betriebe, die nicht VEDA-Mitglied sind, sind willkommen. Das bietet sich besonders in Bundesländern mit vielen Tatorten an: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt…
Qualitätsbewusste Spediteure ziehen mit
Manche Trucker mit knappen Budgets lehnen Sicherheitszuschläge zwar ab, doch grundsätzlich kommt die Aktion internationalen Logistikern wie Kühne + Nagel genauso entgegen wie nationalen oder regionalen Spediteuren. Die Resonanz in der Transportbranche und bei Versicherern ist generell gut. Schließlich ist der Präventionsaufwand gemessen am potenziellen Schaden gering: Vier Euro pro Nacht sind ein tragbarer Betrag für mehr Sicherheit und Komfort.
Verantwortungsbewussten Transportunternehmen geht es nicht zuletzt um den Schutz und die Gesundheit ihres Personals, zumal ohnehin zuverlässige Fahrer fehlen. Studien deuten darauf hin, dass seit 2006 jeder sechste Trucker unliebsame Erfahrungen mit organisierten Banden machen musste. Nun können sich Fahrer/-innen bei Pausen bzw. Übernachtungen ein Stück sicherer fühlen.
Autohöfe sind Vorreiter in Sachen E-Mobilität
Nicht nur mit dieser Kriminalitätsvorbeugung löst die Euro Rastpark-Gruppe ihr Versprechen ein: „Wir sind Dein guter Stern an der Autobahn.“ Ein flächendeckendes Netz an Schnellade-Stationen für alle Elektroautos ist bereits installiert. „Während an den Raststationen der Ausbau sehr langsam vorangeht und unverhältnismäßig teuer ist, sind wir als Euro Rastpark Gruppe mit anderen Autohöfen in Deutschland vorangegangen und haben umgesetzt, wovon andere nur sprechen. Für Schnellade-Einrichtungen eignen sich die Autohöfe ohnehin besser als die vom Steuerzahler subventionierten Raststätten.“
Aktiv im Lärm- und Umweltschutz werden die Euro Rastparks zudem mit Stromanschlüssen für Kühltransporter. „Damit die Diesel nicht dauernd laufen.“